In der Atlassian-Community ist der 15. Februar 2024 ein wohlbekanntes Datum. An diesem Tag erreicht die Veränderung ihren Höhepunkt, die Atlassian bereits im Jahr 2020 angekündigt hat.

Ab diesem Tag wird Atlassian offiziell den SERVER-Zweig seiner Produkte nicht mehr unterstützen und noch stärker seine gesamte Energie auf die Entwicklung von Cloud-Lösungen und Rechenzentrum-Produkten konzentrieren.

Konkret betrifft dies das Ende der Unterstützung für folgende Produkte:

• Jira Software Server,
• Jira Core Server,
• Jira Service Management Server,
• Confluence Server,
• Bitbucket Server,
• Crowd Server,
• Bamboo Server,
• Von Atlassian entwickelte Server-Anwendungen.

Um die hohe Sicherheit Ihrer Atlassian-Produkte, deren Stabilität und den Zugang zu Updates mit neuen Funktionen auch nach diesem Datum sicherzustellen, empfehlen wir die Migration zu Atlassian-Produkten in der Cloud oder den Umstieg auf Rechenzentrum-Produkte.

Je nach Komplexität Ihrer derzeitigen Lösung, die auf Produkten basiert, die mit Server-Lizenzen ausgestattet sind, und je nach Wahl des Hosting-Typs für die Produkte (d.h. Cloud oder On-Premise-Rechenzentrum) kann der Umstieg schnell oder recht zeitaufwändig sein.

Wenn Sie Ihren Plan noch nicht haben, sollten Sie ihn nicht aufschieben. Aber wo fangen Sie an und wie gehen Sie vor? Das sind Fragen, bei denen wir Ihnen gerne helfen, die richtigen Antworten zu finden..

Die Wahl des Zieltyps der Produkte, ob Cloud-Produkte oder deren Rechenzentrumsalternativen, wird der Schlüssel sein, aber das klingt nicht so kompliziert. Es gibt jedoch viele Faktoren, die bei dieser wichtigen Entscheidung eine Rolle spielen. Unsere Experten werden Ihnen bei der Auswahl helfen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

Übergang zu Rechenzentrumsprodukten

Der Übergang zu Rechenzentrumslösungen wird in der Regel von großen Unternehmen genutzt, die Atlassian-Tools wie Jira in vielen Prozessen einsetzen und in verschiedene andere Tools integrieren. In der Regel wurde viel Aufwand in die Konfiguration von Atlassian-Tools investiert, es sind verschiedene Anpassungen und die Nutzung von Apps aus dem Atlassian Marketplace nicht ungewöhnlich.

In diesem Fall ist das Rechenzentrum die geeignetere Option, da der Wechsel vom Server zum Rechenzentrum reibungslos verläuft und keine wesentlichen Änderungen an den Prozessen oder Add-Ons selbst erforderlich sind. Die Auswirkungen auf Endbenutzer sind minimal, Serverprodukte und Rechenzentrumsprodukte sind sehr ähnlich, und ein durchschnittlicher Benutzer wird praktisch keinen Unterschied feststellen.

Im Prinzip kann es sogar nur eine Änderung in der Lizenzierung sein – wenn es um den Wechsel zu einem „Single-Node“ Rechenzentrum geht. Neue Lizenzschlüssel werden angewendet. Beachten Sie jedoch, dass Rechenzentrumslizenzen im Gegensatz zu Serverlizenzen ablaufen können, da es sich um eine jährliche Gebühr (Jahresabonnement) handelt. Für Jira Software beginnt die Rechenzentrumslizenz bei einem Paket für 500 Benutzer. Im Vergleich zu einer Serverlizenz steht eine geringere Anzahl zur Verfügung.

Es ist jedoch sinnvoller, auf eine „Multi-Node“ -Infrastruktur (Clusterlösung) umzusteigen, um das volle Potenzial der Rechenzentrumsprodukte ausschöpfen zu können. Auch in diesem Fall gibt es jedoch keine wesentlichen Änderungen an den in Jira implementierten Prozessen. Die Änderungen betreffen hauptsächlich die niedrigere Hosting-Ebene und die Infrastruktur.

Übergang zu Cloud-Produkten

Atlassian selbst empfiehlt im Allgemeinen den Übergang zu Cloud-Produkten, da es erhebliche Anstrengungen in die Entwicklung von Cloud-Lösungen steckt.

Dieser Übergang wird daher die meisten Unternehmen betreffen, die in Bezug auf die Unternehmensgröße zu den kleineren und mittleren Unternehmen gehören. Es gibt jedoch auch Enterprise-Kunden, bei denen die Situation dies ermöglicht und die gerne ihre Systemadministratoren von der Verwaltung und Wartung von Atlassian-Anwendungen entlasten.

Die Migration kann verschiedene Formen annehmen. Im Wesentlichen kann es sich um eine vollständige Datenmigration handeln oder um eine Partialmigraion, bei der zunächst Schlüsselprozesse abgedeckt werden und später ohne Zeitdruck Raum für die Migration weniger wichtiger Daten und Prozesse bleibt.

Einige Kunden haben diese notwendige Änderung sogar als Ausgangspunkt für einen Neuanfang genutzt. In der Cloud haben sie Prozesse von Grund auf neu aufgebaut, jedoch mit Erfahrungen, die sie aus der Verwendung von Serverprodukten gesammelt haben. Dieser Ansatz bietet die Möglichkeit, vernachlässigte Bereiche zu korrigieren oder historische Konfigurations- oder Prozessfehler zu vermeiden. Natürlich ist diese Methode eher die Ausnahme, da sie mehr manuelle Arbeit erfordert.

Das Testen von Jira Cloud ist sehr einfach. Atlassian bietet sogar Jira Software Cloud mit einem Grundfunktionspaket für bis zu 10 Benutzer kostenlos an. Es gibt auch kostenlose Pläne für Jira Service Management, Jira Work Management, Confluence und andere beliebte Atlassian-Cloudprodukte.

Aus Sicht der normalen Benutzer, zum Beispiel von Jira, ist der Übergang zur Cloud eine Veränderung, die sie definitiv bemerken werden. Es gibt viele Unterschiede im Vergleich zum Serverprodukt. Natürlich bleibt die Philosophie und die Arbeitsweise erhalten.

Das Benutzeroberflächenlayout, die Anordnung von Panels und anderen Elementen sind jedoch anders.

Die Arbeit mit Apps kann ebenfalls unterschiedlich sein, und ihre Funktionalität muss nicht unbedingt mit den Möglichkeiten ihrer Servervarianten übereinstimmen, obwohl App-Anbieter in den meisten Fällen versuchen, sich so nah wie möglich den vertrauten Möglichkeiten anzunähern,an die die Benutzer gewohnt sin.

Die Möglichkeiten zur umfassenden Anpassung von Cloud-Produkten – insbesondere im Frontend-Bereich – sind viel geringer.

Zuletzt müssen sich auch die Administratoren von Jira-Cloud-Produkten auf Veränderungen vorbereiten, da sie mit neuen Konfigurationsbereichen oder einer anderen Art der Lizenzverwaltung und Benutzerverwaltung konfrontiert werden. Es gibt jedoch keinen Grund zur Sorge. Atlassian bietet klare Schulungsmaterialien und Online-Kurse an. Das Wichtigste ist, dass die Verwaltung intuitiv und logisch ist.

Vor der endgültigen Entscheidung zur Migration in die Cloud empfehlen wir Ihnen, eine Analyse durchzuführen, die Folgendes umfasst:

1. Beantwortung der Frage nach der Notwendigkeit der Konsolidierung von Projekteinstellungen,
2. Bestimmung des zeitlichen Aufwands für die Migration,
3. Informationen zu den Migrationskosten und den Betriebskosten Ihrer Lösung in der Cloud,
4. Feststellung, welche Teile Ihres bisherigen Prozesses nicht unterstützt oder angepasst werden müssen, um in der Cloud zu funktionieren.

Erhaltung der Serveprodukte

Bei Server-Produkten zu bleiben bedeutet nicht nur, auf die Bereicherung des Produkts mit neuen Funktionen oder Leistungsverbesserungen zu verzichten. Das Hauptproblem besteht darin, dass bei Problemen das Ende der Fehlerbehebung und offiziellen Unterstützung erreicht ist.

Insbesondere Produkte, die über das Internet öffentlich zugänglich sind, sind gefährdet. Gefundene Sicherheitslücken können leicht ausgenutzt werden, Daten zu stehlen oder anderweitig zu gefährden.

Als Atlassian-Partner können wir Ihnen Unterstützung und Beratung bieten, um die Bedrohungen beim Verbleiben bei Server-Produkten zu minimieren, wenn Ihre Tools nicht aus dem öffentlichen Raum erreichbar sind.

Detaillierter Vergleich von Cloud- und Rechenzentrum-Produkten steht auf den Atlassian-Webseiten zur Verfügung: https://www.atlassian.com/migration/assess/compare-cloud-data-center

Samuel Titka
Atlassian-Berater

Wenn Sie Unterstützung von Experten benötigen, um Atlassian-Produkte einzuführen oder einzurichten, oder wenn Sie Ratschläge zur effizientesten Nutzung in Ihrem Unternehmen wünschen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.

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