Langsam legt sich der Staub über die großen Veränderungen, die Atlassian in Bezug auf seine Lizenzierung angekündigt hat.
Es ist geplant, die Server-Plattform auslaufen zu lassen und sich auf die Cloud (für kleine und mittlere Unternehmen) und das Data Center (für Unternehmen) zu konzentrieren. Wir haben diese Änderungen in unserem letzten Blogbeitrag ausführlicher beschrieben, und im Nachhinein können wir feststellen, dass diese Entscheidung sinnvoll ist – es bedeutet, nicht an drei Fronten gleichzeitig zu kämpfen. In diesem Blog werden wir sagen, dass die fraglichen Änderungen sinnvoll sind.
Die erste Ankündigung des Endes der Server-Unterstützung wurde mit einer Welle von Anerkennung und Kritik aufgenommen. Die Themen, die in diesem Zusammenhang mitschwangen, waren Unterschiede in Funktionalität, Preis und Integrationsmöglichkeiten. Werfen wir einen Blick darauf, denn viele Hinweise deuten darauf hin, dass dieser Hinweis auf die Cloud durchdachter war, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Gehen wir einige der Fragen zur Plattform durch und sehen wir uns die Argumente dafür und dagegen an.
Änderungen der Funktionalität
Das vielleicht größte Fragezeichen für die Nutzer war die potenzielle Änderung der Funktionalität ihrer Jira– und Confluence-Instanzen: Nicht alle verwendeten Apps sind derzeit mit der Cloud kompatibel, einige mühsame Änderungen an den Jira– und Confluence-Umgebungen wurden durch Änderungen an Dateien auf dem Server vorgenommen, Datenbankeingriffe und komplexere Automatisierungen wurden durch eingebettete Codestücke (Groovy, Javascript und andere) bereitgestellt oder in Apps kompiliert. In der Cloud gibt es keinen so einfachen Zugang zu den „Eingeweiden“ einer Anwendung, aber es gibt Gründe, die das gut kompensieren.
Atlassian hat deutlich gemacht, dass die Migration von Apps in die Cloud für das Unternehmen Priorität hat und übt angemessenen Druck auf die Herausgeber aus, um den Rollout so breit und schnell wie möglich zu gestalten. In Gesprächen mit Kunden stellt sich heraus, dass eine Reihe von Erweiterungen, die nicht migriert werden können, historische Prozessimplementierungen sind. Diese lassen sich heute eleganter und einfacher mit Hilfe von Apps oder Automatisierung angehen. Die Migration in die Cloud wird somit zu einer großen Chance, Prozesse, Produkte, Infrastruktur und die Implementierung selbst zu konsolidieren. Erweiterungen, die sich dennoch als notwendig erweisen, sind z.B. über REST APIs implementierbar.
Es ist daher ratsam, die Migration Ihrer eingesetzten Atlassian-Produkte auch unter dem Aspekt der Prozessrevitalisierung zu betrachten.
Preis der Lizenzen
Auf diese Überlegungen folgten Neuberechnungen der Lizenzpreise für viele Nutzer. Die ersten Schätzungen zeigten, dass der Preis für die Cloud höher sein würde als der Preis für den Server. Atlassian hat erneut gezeigt, dass dies nicht so eindeutig ist. Es bietet zwei Cloud-Lizenzierungsalternativen an – monatlich und jährlich.
Bei der monatlichen Zahlung wird der Gesamtpreis pro aktivem Benutzer berechnet, was eine gute Nachricht für Kunden ist, die knapp über der Benutzerstufe für den Server liegen. Wenn Sie in Jira Server die Benutzernummer 101 einstellen wollten, mussten Sie eine Lizenz für 250 Benutzer erwerben. In der Cloud ist das nicht der Fall, und Sie zahlen immer nur für so viele Benutzer, wie zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiv sind.
Die jährliche Zahlung für die Atlassian Cloud hingegen erfolgt auf der oben genannten und bekannten Benutzerebene, jedoch mit zwei Unterschieden:
- Der Preis pro Jahr wird als der Preis für 10 Monate berechnet, Sie sparen also den Betrag für 2 Monate
- Die Benutzerlizenzstufen sind benutzerfreundlicher und werden in 100er-Schritten für 100 bis 1000 Benutzer gestaffelt. Für 1000 bis 2000 Benutzer sind die einzelnen Stufen 200 Benutzer.
In einigen Fällen sind Cloud-Lizenzen dadurch sogar günstiger als Serverlizenzen.
Ein wesentlicher Anreiz und Vorteil der Cloud-Plattform sind die verschiedenen Rabatte für Kunden, die Cloud-Produkte ausprobieren oder auf sie migrieren. Dies sind die sogenannten Loyalitätsrabatte für den Neukauf von Jahreslizenzen (bis zu 55%), Migrations-Testlizenzen (bis zu 12 Monate Dauer, abhängig von Ihrer Wartungsgültigkeit) und Doppellizenzierung (bis zu 12 Monate Wartungsgültigkeit beim Kauf einer Cloud-Lizenz). Bei Interesse unterbreiten wir Ihnen gerne ein unverbindliches Preisangebot für Cloud-Lizenzen und informieren Sie über Ihre Rabatte.
Integration und Lenkung
Bei der Betrachtung und dem Vergleich der Kosten von Cloud und Server ist es wichtig zu erkennen, dass die Cloud-Plattform den Arbeitsaufwand der Administratoren für die Wartung der Umgebung, regelmäßige Updates und Fehlerbehebung eliminiert, ganz zu schweigen von dem Risiko des Datenverlusts, das mögliche Vorfälle in Ihrer eigenen Umgebung mit sich bringen. Die Cloud-Produkte von Atlassian sind komfortabel: Man muss sich um nichts kümmern, und die Verantwortung (z.B. für die Betriebszeit) liegt auf der Seite des Anbieters. Atlassian möchte den Übergang in die Cloud erleichtern und stellt daher Tools zur Verfügung, die bei der Migration helfen, und bietet seinen Kunden ein breites Spektrum an Support.
Der Vorteil eines Umzugs in die Atlassian Cloud liegt unter anderem darin, dass Sie schrittweise migrieren und Ihre Produkte miteinander integrieren können. Es spricht nichts dagegen, zunächst die Confluence-Wissensdatenbank in der Cloud zu implementieren und sie mit Ihrem aktuellen Kundenportal Jira Service Management zu verknüpfen. Nicht genug Verknüpfung, aber eine tiefere Integration? Auch das ist kein Problem, denn mehrere Apps aus dem Atlassian Marketplace ermöglichen eine vollständige Aufgabensynchronisation zwischen Cloud- und Server-Versionen von Atlassian-Produkten. Aber auch die Verknüpfung von Service-Management-Portalen mit Mails wird von Atlassian in der Cloud schneller und einfacher gehandhabt als auf der Server-Plattform.
Wir werden Ihnen helfen!
Wenn Sie erwägen, in die Atlassian Cloud zu migrieren, hoffen wir, dass dieser Blog einige Fragen für Sie geklärt hat. Wie kann man erfolgreich und bequem migrieren? Sie können damit beginnen, sich grundlegende analytische Fragen zu stellen:
- Welche Produkte möchten Sie in die Cloud verlagern? Welche Addons? Wie groß soll die Instanz sein?
- Wie arbeiten Ihre Benutzer typischerweise mit Atlassian-Produkten? Was sind die Rollen, die sie spielen? Wo verwalten Sie Ihre Benutzer?
- Welche Anpassungen (z. B. Skripte, Automatisierungen, Integrationen) verwenden Sie, um die Funktionalität zu erreichen?
- Gibt es in Ihrem Unternehmen oder Team Sicherheitsvorschriften und -beschränkungen?
Die Antworten auf diese Fragen sind der Beginn der Migration in die Cloud. Sie helfen Ihnen, Ihren Bedarf zu ermitteln, die Komplexität abzuschätzen und Ihren Fortschritt zu planen. Nach der Bewertung und Analyse kommt die Vorbereitung, Migration und Kontrolle – aber das ist ein Thema für einen anderen Blogbeitrag. Wenn Sie weitere Fragen zur Migration haben, sind wir gerne bereit, Sie bei all diesen Schritten professionell zu unterstützen – kontaktieren Sie uns einfach.
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